1F210 Vorwort

Eine grundsätzliche Veränderung der Wertesysteme sowie der institutionellen Erziehungsinhalte

Niemand bezweifelt mehr, dass wir alle von unserer jeweiligen gesellschaftlichen Prägung indoktriniert sind. Von Kindesbeinen an wird uns vermittelt, was Werte sind, was keine sind, was einen guten Menschen ausmacht, was einen bösen Menschen kennzeichnet, und vor allem, was einen erfolgreichen Menschen definiert. Niemand bezweifelt, dass wenn ein nordamerikanisches, ein europäisches, ein afrikanisches und ein asiatisches Baby nach ihrer Geburt in ein tibetanisches Kloster, in einen Kibbuz oder nach New York City gebracht und dort erzogen werden und aufwachsen, diese die entsprechende Sprache sprechen und die entsprechenden Werte verinnerlichen werden, völlig unabhängig von ihrer jeweiligen ethnisch-biologischen Herkunft und Genetik. Werte und Weltanschauung des Menschen sind aber nicht nur vermittelbar, sondern auch veränderbar – es gibt keine unveränderbare genetisch/gesellschaftliche Disposition z.B. zum neoliberalen Kapitalismus, Materialismus, oder Egoismus, sondern der Mensch entwickelt seine Überzeugungen basierend in erster Linie auf den Einflüssen seiner jeweiligen Sozialisation.

Die initiale Werte- und Moralvermittlung ist daher im Wesentlichen mit der Prägung während der Erziehungs- und Ausbildungsjahre eines Menschenlebens verwoben…