Andere wichtige Ansätze für tiefgreifende Veränderung

ANDERE WICHTIGE ANSÄTZE FÜR TIEFGREIFENDE VERÄNDERUNG: 

GEMEINWOHL-ÖKONOMIE

…Gemeinwohl-Ökonomie bezeichnet ein Wirtschaftssystem, das auf gemeinwohlfördernden Werten aufgebaut ist. Die Gemeinwohl-Ökonomie ist ein Veränderungshebel auf wirtschaftlicher, politischer und gesellschaftlicher Ebene – eine Brücke von Altem zu Neuem. Auf wirtschaftlicher Ebene ist sie eine lebbare, konkret umsetzbare Alternative für Unternehmen verschiedener Größen und Rechtsformen. Der Zweck des Wirtschaftens und die Bewertung von Unternehmenserfolg werden anhand Gemeinwohl-orientierter Werte definiert. Auf politischer Ebene will die Bewegung für eine Gemeinwohl-Ökonomie rechtliche Veränderung bewirken. Ziel des Engagements ist ein gutes Leben für alle Lebewesen und den Planeten, unterstützt durch ein Gemeinwohl-orientiertes Wirtschaftssystem. Menschenwürde, globale Fairness und Solidarität, ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und demokratische Mitbestimmung sind dabei wesentliche Elemente. Auf gesellschaftlicher Ebene ist die Bewegung für eine Gemeinwohl-Ökonomie eine Initiative der Bewusstseinsbildung für Systemwandel, die auf dem gemeinsamen, wertschätzenden Tun möglichst vieler Menschen beruht. Die Bewegung gibt Hoffnung und Mut und sucht die Vernetzung und Befruchtung mit anderen alternativen Initiativen… https://old.ecogood.org/allgemeine-infos/idee/vision-der-gemeinwohl-oekonomie 

POSTWACHSTUMSÖKONOMIE

…Die lange gehegte Hoffnung, dass wirtschaftliches Wachstum durch technischen Fortschritt nachhaltig oder klimafreundlich gestaltet werden kann, bröckelt. Weiterhin scheint ein auf permanente ökonomische Expansion getrimmtes System kein Garant für Stabilität und soziale Sicherheit zu sein. Darauf deutet nicht nur die derzeitige Eskalation auf den Finanzmärkten hin, sondern auch die Verknappung jener Ressourcen („Peak Everything“), auf deren unbegrenzter und kostengünstiger Verfügbarkeit das industrielle Wohlstandsmodell bislang basierte. Folglich ist es an der Zeit, die Bedingungen und Möglichkeiten einer Postwachstumsökonomie auszuloten… http://www.postwachstumsoekonomie.de/

SOLIDARISCHE ÖKONOMIE

…Solidarische Ökonomie ist eine alternative Form des Wirtschaftens, die Teile des Korporatismus und Teile des Syndikalismus in sich vereint. Es handelt sich hierbei um keinen wissenschaftlichen Fachbegriff, sondern um ein politisches Konzept. Sie orientiert sich an bedürfnisorientierten, sozialen, demokratischen und ökologischen Ansätzen. Solidarökonomische Projekte sollen grundsätzlich im Dienste des Menschen stehen. Darüber hinaus basiert sie auf der Idee, dass jeder Mensch ein Teil der Gesellschaft und seine Arbeit damit ein entscheidender Bestandteil für den Fortschritt der Menschheit sei… http://www.solidarische-oekonomie.de/ 

SHARECONOMY

…Share Economy bzw. Sharing Economy ist aus makroökonomischer Sicht ein hybrides Marktmodell und aus mikroökonomischer Sicht eine Bezeichnung für Unternehmen, deren Geschäftskonzept gekennzeichnet ist durch die gemeinsame zeitlich begrenzte Nutzung von Ressourcen, die nicht dauerhaft benötigt werden. In der jüngeren Vergangenheit gewann das Konzept insbesondere in Hinblick auf das World Wide Web an Bedeutung, weil Inhalte und Wissen zunehmend nicht mehr nur konsumiert, sondern mit Hilfe von Web-2.0-Technologien weiterverbreitet werden. Im deutschsprachigen Raum wird auch die Bezeichnung Kokonsum (Abkürzung aus Kollaborativer Konsum) verwendet. Darüber hinaus verbreiten sich im englischsprachigen Raum auch die Bezeichnungen Collaborative Consumption und Collaborative Economy. Die Bezeichnung kollaborative Wirtschaft ist im Deutschen jedoch noch nicht verbreitet und wird erstmals in Anlehnung an die Definition von OuiShare beschrieben; sie umfasst die Bereiche KoKonsum, kollaborative Produktion, kollaboratives Finanzwesen, offen und frei zugängliches Wissen sowie horizontale und offene Verwaltungsstrukturen. Im Kontext ökonomischer Transaktionen verweist der Begriff auf ein Objekt (ein physisches Gut oder eine Dienstleistung), deren Benutzung in einzelne Teile aufgeteilt wird. Die Nutzung dieser Teile wird dabei häufig über soziale, elektronische C2C-Netzwerke koordiniert… https://de.wikipedia.org/wiki/Share_Economy

COMMONSBASIERTE PEER-PRODUKTION

…Der Begriff „commonsbasierte Peer-Produktion“ oder „commonsschaffende Peer-Produktion“ wurde geprägt, um den Prozess zu beschreiben, in dem „neue“, digitale Commons wie Freie Software und die Wikipedia entstehen. Tatsächlich passt er aber auch auf die Zusammenarbeit der Commoners, die „traditionelle“, lokale Commons pflegen, gestalten und nutzen. Peer-Produktion verkörpert das Prinzip Beitragen statt tauschen: Statt auf dem Markt ihr Glück zu versuchen (mit immer ungewissem Ausgang), tragen Peers zu einem gemeinsamen Ganzen bei, einem Commons, das von ihnen auf- und ausgebaut und gepflegt wird. Im Digitalen ist dieses Commons eine Freie Software oder Freie Wissens-Ressourcen wie die Wikipedia oder OpenStreetMap, die gemeinsam erstellt und verbessert werden. Aber auch um traditionelle(re) Commons wie Land oder Saatgut herum findet Peer-Produktion statt, wenn die Beteiligten auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Peer-Produktion ist dezentral, da es keine einzelne (zentrale) Instanz gibt, bei der alle Fäden zusammenlaufen und die entscheidet, was jeder Einzelne tut. Während Produzenten für den Markt immer in erster Linie das Ziel „Geld verdienen!“ verfolgen (und verfolgen müssen, wenn sie erfolgreich sein wollen), haben Commons-Produzenten vielfältige Motive. Manche wollen das entstehende Produkt selber nutzen, anderen macht die jeweilige Tätigkeit Spaß, oder sie wollen ihr Wissen teilen. Wieder andere beteiligen sich, um etwas zu lernen oder der Community etwas zurückzugeben. Dabei entscheiden die Beteiligen selbständig, welche der benötigten Tätigkeiten sie übernehmen können und welche Beitrage sie leisten wollen… https://commons-institut.org/was-ist-peer-produktion